Seit heute morgen rufen Schüler*innen des Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs im Essener Südviertel dazu auf, den Bildungsbetrieb an ihrer Schule sofort und unbefristet zu bestreiken.
In einer Erklärung auf Twitter fordern sie: Der Unterricht muss endlich wieder auf ein sogenanntes „Hybridsystem“ umgestellt werden, bei dem immer nur die Hälfte der Klassen gleichzeitig in der Schule ist. So war es schon am Anfang der ersten Corona-Welle im Frühjahr gewesen und nur so kann die Ansteckungsgefahr in der Schule verringert werden. Nur so können Lehrer*innen, Schüler*innen und ihre Familien geschützt werden.
Schon seit Wochen fordern Schüler*innen und Lehrer*innen im ganzen Land die Landesregierungen dazu auf, solche Maßnahmen zu ergreifen, um sie und ihre Familien zu schützen. Doch die Regierungen ignorieren ihre Forderungen und fordern uns stattdessen lieber alle auf, soziale Kontakte in unserer Freizeit zu vermeiden.
Dieses Verhalten der Politiker*innen ist heuchlerisch. Es geht ihnen nicht darum, uns alle zu schützen. Sonst hätten sie die Schulen und Betriebe, in denen täglich Millionen von Menschen eng beieinander lernen und arbeiten, längst geschlossen. Ihnen geht es nur darum, ihre Wirtschaft und den Bildungsbetrieb am Laufen zu halten und dabei geben sie einen Dreck auf unsere Gesundheit!
Es ist daher längst Zeit, dass wir nicht mehr nur zuschauen, wie sie uns verarschen, sondern uns ein Beispiel an den Menschen in unseren Nachbarländern nehmen, die ihre Forderungen kämpferisch durchsetzen: Und zwar mit Streiks in Betrieben und Schulen!
Wir erklären uns deshalb solidarisch mit dem Streik der Essener Schüler*innen und schließen uns ihrer Forderung an!
Gemeinsam kämpfen für unsere Gesundheit und gegen die Heuchelein der Politiker*innen!