Rückblick: Das Märzrevolution-Gedenken in den vergangenen Jahren

Im Zuge der offiziellen Gründung der Plattform Ruhr zum Jahresanfang 2020, die mit dem 100. Jahrestag der Märzrevolution zusammenfiel, planten wir eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Spaziergängen und einer Kundgebung, um die Ereignisse des Jahres 1920 bekannter zu machen.

Aufgrund der einsetzenden Corona-Pandemie mussten wir die öffentlichen Veranstaltungen schweren Herzens absagen. Dennoch waren wir nicht untätig. Wir veröffentlichten eine Reihe an Vorträgen auf unserem Youtube-Kanal und führten das erste Mal ein anarchistisches Gedenken am Dortmunder Nordfriedhof durch. Am 1. Mai fand ein Bannerdrop vor dem angeblichen „Nazikiez“ Dortmund-Dorstfeld statt. Die Vorträge und Videos von unseren Aktionen findet ihr auf dem Youtube-Kanal unserer Föderation in der Playlist der Plattform Ruhr.

Nachdem wir 2021 aussetzten, fanden im vergangenen Jahr wieder Veranstaltungen zum Gedenken statt. Zusammen mit den Genoss:innen der Sektion Östliches Ruhrgebiet der Freien Arbeiter*innen-Union (FAU) luden wir zu einem Vortragabend zur Geschichte der Märzrevolution ein. Am Tag darauf hielten wir einmal mehr eine Gedenkfeier mit Reden und Gesang am Grabstein der gefallenen Ruhrkämpfer auf dem Nordfriedhof ab.

Wir glauben, dass es wichtig ist, nicht nur alle paar Jahre isolierte Gedenkaktionen zu einzelnen historischen Ereignissen durchzuführen. Stattdessen müssen wir daran arbeiten, eine Regelmäßigkeit und Tradition des revolutionären Gedenks zu entwickeln, das einzelne Ereignisse zu dem verknüpft, was sie wirklich sind – Höhe- und Tiefpunkte eines Klassenkampfs von unten, ein Kampf um die soziale Befreiung der Lohnabhängigen, der heute wie eh und je weitergeht. Diese Geschichte kann und soll uns lehren, inspirieren und motivieren. Zur weiteren Auseinandersetzung mit diesem Thema können wir die Folge 44 des Podcasts Übertage empfehlen, der die Thematik der linken Erinnerungskultur behandelt.

Lasst uns also auch dieses Jahr wieder gemeinsam gedenken!

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