Bericht vom 1. Mai 2023 im Ruhrgebiet

Der 1. Mai ist vorbei. Es war ein aufregendes langes Wochenende und ein intensiver Tag unserer Klasse im Pott.

Das Wochenende begann für uns mit einer kleinen kulturellen Aktion im Dortmunder Westen. Genoss:innen malten dort ein Wandbild als Einstimmung auf den 1. Mai.

Das Wandbild an der Rheinischen Straße

Danach versammelten wir uns in Bochum, um uns der revolutionären Vorabenddemo anzuschließen. Mit mehr als 1000 Teilnehmenden fanden sich deutlich mehr Menschen vor dem Startpunkt am Bochumer Hauptbahnhof ein als im vergangenen Jahr. Zu Beginn verteilten wir Flyer für unsere Veranstaltungsreihe „Warum gibst du dich zufrieden mit dieser Welt?“. Nachdem sich der Demozug in Bewegung gesetzt hatte, reihten wir uns mit unserem Banner im hinteren Teil der Demonstration ein. Mit einem Megafon sorgten wir dort für ordentlich klassenkämpferische Stimmung. Viele der Redebeiträge waren inhaltlich stark, aber für die meiste Zeit der Demo überschattete deutlich zu laute Musik die Parolen und störte so das Aufkommen einer kämpferischen Atmosphäre. Die Demo endete am Bergbaumuseum, wo ein Genosse unserer Organisation noch einmal zum kämpferischen Gewerkschaftsblock in Dortmund am nächsten Tag aufrief.

Unser Banner in Bochum

Der 1. Mai begann für uns dann schon in aller Frühe. Einige von uns machten sich auf den Weg nach Dortmund-Dorstfeld, um ein klares antifaschistisches Zeichen an die dortigen Faschos zu senden und unsere Solidarität mit den antifaschistischen Protesten gegen die „Kundgebungstour“ der Nazis auszudrücken.

Banneraktion in Dorstfeld

Nur wenig später machten wir uns dann auf zur Gewerkschaftsdemo. Mit über 2000 Menschen war die Beteiligung an der DGB-Demo etwa doppelt so groß wie noch letztes Jahr. Wir reihten uns als kämpferischer Block in den mittleren Teil der Demo ein. Laut skandierte der Block klassenkämpferische und internationalistische Parolen. So wurde nicht nur Solidarität mit den aktuellen Massenkämpfen in Frankreich und Iran ausgedrückt, sondern auch klar Stellung gegen Sozialpartnerschaft und die Teilnahme von Polizeigewerkschaften an der Demo bezogen. Kurz vor Ende der Demo wurde noch zweimal Rauch im Block gezündet, um den kämpferischen Ausdruck zu unterstreichen. Im Laufe der Demo verteilten wir viele Flyer, die unter anderem zu unserer Live-Schalte mit französischen Genoss:innen am 12. Mai, einluden. Nachdem wir im Westfalenpark eingetroffen waren, machten wir uns schnell auf den Weg nach Wuppertal, um gemeinsam mit unseren Genoss:innen der Plattform Köln dem autonomen 1. Mai beizuwohnen. Ein ausführlicherer Bericht folgt.

Insgesamt blicken wir auf einen vollgepackten, aber erfolgreichen 1. Mai zurück. Sowohl unsere Beteiligung an der Vorabenddemo in Bochum als auch der Block auf der Gewerkschaftsdemo haben so funktioniert, wie wir es geplant hatten. 2024 wollen wir genau daran anknüpfen – dann aber wieder mit einer anarchistischen 1. Mai-Demonstration in Dortmund!

Organisiert euch: Kommt zur Plattform!

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